Ganzheitliches Therapiekonzept bei Multipler Sklerose

Copyright: Dr. med. Thomas Heintze - Asklepios Klinik Dr. Walb Homberg/Ohm
 
Vortrag: Ganzheitliches Therapiekonzept bei Multipler Sklerose gehalten von Dr. med. Thomas Heintze, Facharzt für Innere Medizin, Naturheilverfahren und Homöopathie, Chefarzt der Asklepios Klinik Dr. Walb, Überregionales Krankenhaus für Ganzheitsmedizin in 35315 Homberg/Ohm am 12.10.96 in 70771 Leinfelden-Echterdingen


Die Erstbeschreibung der MS erfolgte durch Cruveilhier etwa 1835, der sie ätiologisch auf eine Unterdrückung des Schwitzens zurückführte. Menschen in Breitengraden mit mehr Sonne bis zum 15. Lebensjahr entwickeln weniger MS. Bottyan, ein ungarischer Neurologe, teilte 1979 der WHO mit, daß er eine verblüffende Korrelation zwischen MS-Häufigkeit und Zahnarztdichte pro Einwohner fand. Nun sind nicht die Zahnärzte an MS schuld, sondern sie siedeln sich dort an, wo Zahnschäden häufig auftreten; Folge unnatürlicher Ernährung. Die geschätzte MS-Inzidenz von fast 80.000 Patienten in Deutschland muß man aufgrund von Autopsien tatsächlich als 3x höher einstufen - Befunde an nie neurologisch Erkrankten. Heute gilt die MS als Autoimmunerkrankung mit Autoaggression gegen Markscheiden der Nervenfasern und/oder Infektion mit neurotopen Viren. Es finden sich erhöhte Antikörper gegen Masern- Röteln-, Zosterviren; auch Traumata von Schädel und Rückenmark wurden als Auslöser diskutiert.

Wie muß man sich die Autoimmungenese vorstellen?

Durch Ähnlichkeit von Virusantigenen mit Enzephalitogenen-Antigenen wird eine Autoimmunreaktion durch T-Lymphozyten getriggert oder unterhalten, die Balance innerhalb des Immunsystems ist gestört. Schon Wochen oder Monate vor der klinischen Manifestation der MS treten allgemeine Symptome wie Antriebsverlust, Gewichtsabnahme, diffuse Muskel- und Gelenkschmerzen auf. Als Pathomechanismen im Schub finden sich zeitgleich proinflammatorische und inhibitorische Prozesse, bis fast zum Zusammenbruch der Bluthirnschranke. Sie alle kennen die Erstsymptome: Sehstörungen, motorische Störungen, besonders der Beine (Gangstörungen, leicht müde), Sensibilitätsstörungen wie Kribbeln, Ameisenlaufen und Taubheitsgefühl. Bei Seh- und Sensibilitätsstörungen ist die Prognose besser, bei Lähmungen und Koordinationsstörungen schlechter. Bei den häufigen Blasenfunktionsstörungen (Harninkontinenz) hilft oft schon, abends weniger zu trinken.

Hier geht es nicht nur um die ganzheitliche Therapie von MS-Schüben, sondern auch um die Therapie von Beschwerden in den Phasen zwischen den Schüben. Die Symptome sind beängstigend für die Betroffenen, eine Herausforderung für den Arzt.

Zunächst gilt es, einen Überblick über die Ursachen und Auslöser der Autoaggressionskrankheit MS zu bekommen. Hierzu gehören z.B. Schwermetalle, z.B. Hg aus Amalgamfüllungen. Die immunkompetenten Zellen werden mit Schwermetallen nicht fertig. Über die Psychoneuroendokrineimmunologie hängt alles mit allem zusammen: Viren, Mykosen, Ernährungsfehler, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, Schwermetalle.

Der ehemalige Chefarzt und Buchautor Felix Perger fand, daß kein MS-Patient der eine ideale Darmflora hat, bei MS-Patienten bestanden uneinheitliche Darmdysbiosen. Daneben hatten viele Patienten Magensäuremangel, oft bestand ein Zinkmangel, weshalb die Entgiftung insbesondere der Schwermetalle gestört war mit der Folge von besonders hohen Quecksilberbelastungen.

Anhand zahlreicher Parameter bewies Perger die zunehmende Verschlechterung der Immunabwehr. Die Gamma-Globuline nahmen von 1952 bis 1982 um durchschnittlich 35 % ab, bei MS um rund 42 %, unter anderem bedingt durch Antibiotika. Veränderungen von Herden und Störfeldern im Laufe der Zeit weisen ebenso auf eine allgemein sinkende Immunabwehr hin. Eine Darmdysbiose führt oft zu einer Autointoxikation. Nach Antibiotika, der Pille und Cortison finden sich an Zahl und Schwere zunehmende Mykosen. Weitere Ursachen für die Verschlechterung der Abwehr sind Hyp- und Anazidität, Konservierungsmittel, Wasserdesinfektion, Bewegungsarmut, schlechtere Sauerstoffversorgung der Gewebe, Mangelzustände an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen u.a. durch Resorptionsstörungen, abakterielle und bakterielle Störfelder etc. Bei den Schwermetallbelastungen fand Perger neben Quecksilber auch häufig Blei und Kadmium. Letzteres stammt nicht selten aus Phosphatdünger.

Was charakterisiert den MS-Schub?

Perger fand im MS-Schub erhöhte Werte für Magnesium, erniedrigte Werte für Calcium, Kalium sowie die Eosinophilen, die im 2. bis 4. Schub ansteigen können. Diese Veränderung gibt es im Blut auch ohne Symptome eines MS-Schubes, welche von Perger als sogenannte subklinische Schübe gedeutet wurden. In Spätfällen geht diese einförmige humorale Reaktion beim Schub in eine humoral vegetative Starre über.

Die Alarmreaktion nach Selye ist 3-phasig: Schockphase, Gegenschockphase, Anpassungsphase. Demgemäß bedeutet der MS-Schub ein Steckenbleiben in der Schockphase. Dies findet sich bei allen allergischen Erkrankungen mit Ausnahme des Asthma bronchiale. Sämtliche Antibiotika schocken das Grundsystem. MS-Patienten sind wie rohe Eier zu behandeln, sie vertragen keine größeren Belastungen. Perger fand eine Herabsetzung der Reagibilitätsgrenze gegen Autovaccine bei vegetativen Dystonikern auf ein Zehntel, bei MS-Patienten im schubfreien Intervall auf ein Hundertstel des Wertes von Gesunden. Im Schub konnte er humoral die Reagibiliätsgrenze gar nicht mehr messen. Herde und Störfelder belasten das Grundsystem dauernd, 24 Stunden am Tag, im Gegensatz zu Infekten, Traumen, psychischen Schocks, Klimaeinflüssen. An erster Stelle stehen mit Abstand die Zahn-Kiefer-Herde. Dies unterstreicht die Bedeutung einer kompetenten ganzheitszahnärztlichen Therapie zur richtigen Zeit. Durch eine Herdsanierung zur falschen Zeit ergeben sich bei MS-Patienten Rückschläge. Falsche Zeit bedeutet bei Anergie. Neben den Zahn-Kiefer-Herden stehen oft Tonsillenstörfelder, besonders bei jungen Leuten und bei Erwachsenen sehr viele Störfelder der Nasennebenhöhlen. Die Störfelddiagnostik ist also von herausragender Bedeutung. Die Häufigkeit und Symptomarmut der Nasennebenhöhlenprozesse bei MS überrascht immer wieder. Nasennebenhöhlenröntgenbilder sind in 20 % bis 30 % falsch pos. bzw. neg., weshalb hier eine Endoskopie indiziert ist.

Therapie

Die Therapie muß individuell, falls möglich kausal, die Selbstheilungskräfte aktivierend, polypragmatisch, minimal belastend, gesundheitsorientiert sein.

Grundlegend ist eine gesunde Ernährung mit hohem Frischkostanteil (entsprechend einer hohen Photonenaktivität, welche gespeicherte Lebenskraft (=Sonnenenergie) ist). In unserer Klinik wird eine weitgehend individuelle Ernährungstherapie betrieben. Basiskostform ist die Haysche Trennkost. Der amerikanische Arzt Dr. Hay sah Übersäuerung als zentrale Ursache für viele Krankheiten an. Säurebildner sind überwiegend konzentrierte Kohlenhydrate wie Zucker, Mehl und Mehlprodukte, sowie konzentriertes Eiweiß wie Fleisch, Fisch, Wurst, Innereien, Hülsenfrüchte außer Sojabohnen, Tee, Kaffee, Schokolade und Alkohol. Diese sind auf etwa ¼ der täglichen Nahrung zu begrenzen, da sie zur gesundheitsbelastenden Übersäuerung führen. In der Abb.1 sehen sie die Zusammensetzung der Nahrung nach Hay und Walb. Im ersten seitlichen Block finden sie die vorwiegend kohlenhydratreichen, im zweiten seitlichen Block die vorwiegend eiweißenthaltenden Lebensmittel. In der Mitte die neutralen Lebensmittel, als da sind pflanzliche Öle und Fette, gesäuerte Milchprodukte sowie Gemüse. Für den Aufbau erforderlicher Stoffe ist eine hochwertige Kost erforderlich, damit der Organismus die benötigten Baustoffe erhält und der Körper nicht durch Zusatzstoffe vergiftet oder verschlackt wird. Basenbildner sind Salat, Obst und Gemüse. Abb.2: Die Heilkraft von Obst und Gemüse. Etwa ¾ der täglichen Ernährung sollte aus Basenbildnern bestehen, welche der krankmachenden Übersäuerung entgegenwirken.

Richtlinien der Trennkost:

  1. Innerhalb einer Mahlzeit sollen überwiegend eiweißhaltige oder überwiegend kohlenhydratreiche Lebensmittel gegessen werden.
  2. Man esse nur naturbelassene Lebensmittel, davon nur soviel wie nötig.
  3. Eiweißreiche und kohlenhydratreiche Nahrung soll auf etwa ¼ der Tagesration vermindert werden.
  4. Für einen optimalen Säure-Basen-Haushalt etwa ¾ überwiegend rohe Basenbildner (Gemüse, Salate, Obst) und nur etwa ¼ Säurebildner (Eiweiß, z.B. Fleisch oder konzentrierte Kohlenhydrate, z.B. Getreide) verwenden.
  5. Dem Tagesrhythmus des Körpers entsprechend morgens Basen-, mittags Eiweiß-, abends Kohlenhydratmahlzeiten. Möglichst keine Eiweißmahlzeiten nach 15.00 Uhr. Eiweiß regt den Gehirnstoffwechsel an, konzentrierte Kohlenhydratmahlzeiten hingegen machen eher müde. Die Forschungen des Nobelpreisträgers Forsgren über den physiologischen Leberrhythmus (von 2.00 Uhr bis 14.00 Uhr Galleproduktion, von 14.00 Uhr bis 2.00 Uhr Glykogenspeicherung) stützen diese Auffassung (vgl. auch chinesische Organuhr). Schon Rudolf Steiner sagte "Rhythmus trägt Leben".
  6. Alle neutralen Lebensmittel können sowohl mit eiweißhaltigen als auch mit kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln kombiniert werden (siehe Trennkost-Bücher von Dr. Heintze bzw. Dr. Walb/Dr. Heintze und P. Lehmann, mittlere Spalte der Tabelle).
  7. Langsam und in Ruhe das Essen genießen, gründlich kauen. Gut gekaut ist halb verdaut. Eßkultur!
  8. Zwischen den einzelnen Mahlzeiten Abstände von 3-4 Stunden lassen (individuell modifizieren! gilt nicht für Säuglinge).

Ggf. Zugabe von Basen (z.B. Bullrichs Vital, Natrium bicarbonat, Neukönigsförder Mineraltabletten.)

Ebenfalls gute Erfolge bei der MS-Behandlung werden durch die Evers-Diät, eine Spezialform der Rohkosternährung erzielt.

Physikalische Therapie

Die Bewegungstherapie ist individuell durchzuführen. Krankengymnastik, Massagen, ansteigende Schielefußbäder, Fußreflexzonenmassagen, ggf. Schröpfen und Bäder werden in der Asklepios Klinik Dr. Walb durchgeführt.

Kneipp’sche Güsse bewirken durch die kurze Kälteeinwirkung, daß die Gymnastik erleichtert wird. Der Kältereiz in der Peripherie führt reflektorisch zu einer Erhöhung der Temperatur im Hypothalamus, mit der Folge: ACTH wird ausgeschüttet. Dies könnte die günstige Wirkung der Kneipp-Therapie bei MS erklären.

Aktive und passive physikalische Therapie werden in Kombination angewandt. Die ganzheitliche MS-Therapie schließt selbstverständlich die gängige schulmedizinische Behandlung mit ein. Die Unterdrückung der Immunreaktionen durch Corticoide, Zytostatika, Antilymphozytenglobuline, Gamma-Globuline, ACTH sowie auch die Gabe von Copolymer I und neuerdings Interferon Beta 1b sind nur zum Teil von befriedigender Wirkung, haben teilweise jedoch massive Nebenwirkungen. Auch wir brauchen zeitweise Corticoide, jedoch wesentlich seltener, über kürzere Zeit und in weniger hoher Dosierung. Die unbekannte Noxe der MS kann nicht mehr aktiv werden, wenn eine annähernd normale Alarmreaktion unter normalen Bedingungen erreicht wird, also eine Normbeantwortung von Schüben. Das ist unser Therapieziel. Die antiphlogistische/immunsuppressive Therapie belastet das Grundsystem und wirkt symptomatisch. Bei MS-Therapie über spezifische Faktoren wird das Grundsystem als die unterste Basis nicht beachtet, welche auf 1.000 Wegen beeinflußbar ist und oft einförmig reagiert.

Die Patienten stimmen mit den Füßen ab. Das Interesse an Ganzheitsmedizin/Naturheilverfahren wird immer größer, viele Menschen möchten nicht im Übermaß nebenwirkungsträchtige Chemie schlucken. Hierzu eine Anekdote: Thomas Alva Edison, der Erfinder der Elektrizität lag mit 82 Jahren schwer krank im Bett. Seine Angehörigen waren empört: "Du hast ja deine Medikamente in den Abfalleimer geworfen." "Ja, natürlich", sagte Edison. "Wieso natürlich?" "Nun, der Arzt hat mir die Medikamente verschrieben, er will davon leben. Und der Apotheker hat mir die Medikamente verkauft, der will auch davon leben." "Okay, und?" "Und ich, ich will auch leben, deshalb schmeiß’ ich die Medikamente weg." Welches Ausmaß dieses Denken annimmt, belegt eine beeindruckende Zahl aus dem Jahre 1992. Für insgesamt 6,6 Milliarden DM wurden in Deutschland Medikamente nicht, bzw. falsch eingenommen.

Phytotherapie

Johanniskraut wurde schon von Hippokrates 500 Jahre v.Chr. lobend erwähnt. Paracelsus sagte darüber: "Seine Tugend kann gar nicht beschrieben werden, wie groß sie eigentlich ist." Aus der Homöopathie weiß man, daß Hypericum bei Nervenverletzungen Gutes bewirkt. In einem Arzneibuch des 18. Jahrhunderts heißt es, "es stärkt auch sämtliche Nerven-Werk". Die antidepressive Wirkung ist bekannt.

Die Scharfgarbe (Millefolium) wurde bereits von den alten Griechen und von der Heiligen Hildegard von Bingen bei den verschiedensten Krankheiten angewandt und wird von Europa über Rußland bis zum westlichen Himalaja als Heilmittel hoch geschätzt.

Mistel wirkt auf das Nervensystem, weiter haben sich bei MS Arnica, Salbei, Taubnessel, Fenchel, Hirtentäschel und Leinsamen sowie die Rutapflanze bewährt.

In diesem Zusammenhang ist auch auf die Wirkung der ungesättigten Fettsäuren hinzuweisen (Lebertran, schottische Pflanze Evening Primerose).

Homöopathie

Die Vergiftungserscheinungen von Blei auf das Nervensystem wie Schmerzen, Lähmungen, Zittern, aber auch fortschreitende Erblindung legen bei diesen Symptomen eine homöopathische Behandlung mit Plumbum nahe. Auch das Arzneimittelbild von Zinn (Stannum) zeigt für MS typische Symptome: lähmungsartige Schwäche, Zittern, Schweißausbruch, spastische Muskelzuckungen, Mutlosigkeit, verschlossene Patienten.

Organotrope Homöotherapie vielfältiger Beschwerden sowie die gezielte Nosodentherapie hat sich uns bewährt.

Eigenbluttherapie

Der Organismus scheint die durch Injektionen mit dem eigenen Blut durch Zerfall der Blutzellen eingebrachten Substanzen intensiver zu erkennen, sein Immunsystem wird quasi aufgeweckt.

Fast alle MS-Patienten sind nach Mitteilung erfahrener Radiästhesisten geopathisch/biosphärisch belastet. Diese Belastungen sind durch kompetente Radiästhesisten zu diagnostizieren und auszuschalten. Diesbezüglich habe ich sehr gute Erfahrungen mit Archibo Biologica gemacht, Kasteel Straat 15, B-3680 Maaseik-Opoeteren, Tel.: 0032-034493990.

Symbioselenkung

  1. individuell richtige Ernährung
  2. Abbau krankheitsbegünstigender Darmflora, z.B. durch Kurzzeitfasten
  3. Immunstimulierung (Sauerkrautsaft, Sauermilch, ProSymbioflor)
  4. Besiedlung mit bzw. Gewöhnung an gewünschte(n) Darmsymbionten (Omniflora, Symbioflor I und II, Mutaflor).

Wenig Wochen nach dem Erscheinen las ich einen Artikel, Titel: "Lactulose bei MS" aus der Zeitschrift TW Neurologie/Psychiatrie, 10/96. Abstrakt: 48 Patienten mit MS unterschiedlicher Schweregrade wurden 3 Monate mit Lactulose in Monotherapie behandelt. Zu Beginn und nach 3 Monaten wurde der neurologische Status anhand der "Expanded disability Status Scale" (EDSS) erhoben. Bei der Aufnahme lag der EDSS-Mittelwert bei 5,7 ( ± 1,7 SD). Der EDSS-Mittelwert hatte sich nach 3 Monaten auf 4,3 ( ± 2,0 SD) gebessert. 46 Patienten waren obstipiert und 2 hatten Durchfälle, nach 3 Monaten war die Darmtätigkeit aller Patienten normal. Wirkungen dieser Art wurden bisher in der Literatur nicht beobachtet.

Die Autoren erklären den unerwartet positiven Effekt über eine Senkung des Blut-Ammoniak-Spiegels (denken Sie an die portosystemische Enzephalopathie, wo Lactulose seit Jahrzehnten als Mittel der 1. Wahl gilt). Die Kollegen fanden eine erhebliche verbesserte Fortbewegung, Normalisierung oder Verbesserung von Nebenbefunden, Förderung des Wachstums der milchsäurebildenden Bakterien, insbesondere Bifido-Bakterien. In Anschluß an die 3-monatige Behandlung mit Lactulose wurden die Patienten zusätzlich mit einer Diät: Kernpunkt ist Reduzierung der Aminosäure Arginin, erfolgreich behandelt. Bisher habe ich mit diesen vielversprechenden Behandlungsansatz noch keine eigenen Erfahrungen gesammelt, habe es jedoch vor. Die Studie wurde vom Institut zum Studium und Erforschung der MS in Halle an der Saale durchgeführt.

Die Therapie nach Dr. Nieper mit den Colamin-Phosphaten wie Calcium EAP und Phosetamin schützt die Myelinscheiden der Nervenzellen. Nachteil: Die Therapie muß lebenslang fortgeführt werden.

Einen entzündungshemmenden Effekt haben Enzyme (bauen Antigen-Antikörperkomplexe ab), Vitamin E und Omega-Fettsäuren. (vgl. Therapie nach Dr. Fratzer).

Uns hat sich die Therapie mit den vitOrgan-Präparaten Nr. 96 NeyTroph und Nr. 69 AntiFokal sehr bewährt. Zusammensetzung von NeyTroph: Musculi, Cor, Cortex cerebri, Medulla spinalis, Thymus, Diencephalon, Epiphysis. In AntiFokal sind enthalten: Diencephalon, Cerebellum, Cortex cerebri, Medulla spinalis, Hepar, Pancreas, Lien, Glandula thyreoidea, Thymus, Placenta, Mucosa misc. Wir geben die Dilutionen subkutan von Stärke I bis Stärke III, sowohl bei stationären als auch bei ambulanten Patienten und rezeptieren den Patienten nach Entlassung aus der Klinikbehandlung bzw. in der Ambulanz die Sol-Präparate oder NeyTroph lingual. Diese zytoplasmatische Therapie mit homöopathisch aufbereiteten Zellbestandteilen regeneriert Gehirn und Rückenmark, soweit die Funktion nur gestört und nicht das Gewebe zerstört ist. Da beide Präparate sowohl fetaler als auch juveniler Herkunft sind, bewirken sie eine Tendenz zur Normalisierung der path. Immunantwort.

Elektroneuraldiagnostik und -therapie nach Croon

Abb. 3: Elektroneuralreaktionsstellen. Die Elektroneuraltherapie basiert auf elektrischer Untersuchung und Behandlung bestimmter punktförmiger Stellen an der Körperoberfläche. Diese Stellen unterscheiden sich in ihrem elektrischen Verhalten deutlich von der übrigen Haut und wurden deshalb Reaktionsstellen genannt. Bei Erkrankungen finden sich an den Reaktionsstellen eine Erhöhung des elektrischen Widerstandes und eine Abnahme der Kapazität. Die Elektroneuraltherapie ist eine ganz gezielte schmerzlose Reizstromtherapie von Akupunkturpunkten und Reaktionsstellen und hat gegenüber vielen anderen Methoden den entscheidenden Vorzug, daß ganz gezielt und genau dosiert behandelt werden kann. Aus dem EKG kann der Erfahrene Rückschlüsse auf die elektrischen Vorgänge am Herzen ziehen. So können wir bei der Elektroneuraldiagnostik auf dem Elektroneuralsomatogramm Schwachstellen des ganzen Körpers erkennen sowie eine Aussage über das Energieniveau machen. Darüber hinaus behandeln wir: Durch die Elektroneuraltherapie wird mittels schmerzloser elektrischer Reizung der speziellen Punkte eine Normalisierung bzw. Tendenz zur Normalisierung der gestörten energetischen Verhältnisse bewirkt. Hierdurch werden Heilungsvorgänge ausgelöst und der Körper wieder in die Lage versetzt, Krankheiten zu überwinden, die bisher vielen Behandlungsversuchen trotzten. In den allermeisten Fällen fühlen sich die Patienten dann auch subjektiv entsprechend viel besser, seelisch stabiler, haben körperlich mehr Energie. Die erhöhten Hautwiderstandswerte resultieren aus einem Mikrolymphödem, wie Brückle (Uni Köln, 1973) kapillarmikroskopisch an der Unterlippenschleimhaut nachweisen konnte. Dieses wird durch die Niederfrequenzreizstromtherapie, also durch die Elektroneuraltherapie ausgeschwemmt. Zwei Diagramme von Patientin mit MS: Elektroneuralsomatogramme im Verlauf. Durch Elektroneuraltherapie "wird die Batterie aufgeladen".

Indikationen: Die Elektroneuraltherapie eignet sich besonders zur Behandlung von WS-Leiden, Neuralgien, Phantomschmerzen, Kopfschmerzen einschließlich Migräne, rheumatischen Beschwerden, Erschöpfungszuständen, vegetativen Störungen, leichten Formen der Depression, Entwicklungshemmung im Kindesalter sowie von Multipler Sklerose.

Kontraindikationen sind akute fieberhafte Entzündungen, Schilddrüsenüberfunktion, relative Kontraindikation: implantierte Herzschrittmacher. Die Elektroneuraltherapie wirkt auf das Grundsystem und damit auf die basalsten Funktionen, wodurch sich die Autoimmunerkrankung bessern kann mit der Folge einer geringeren bzw. keiner Antikörperbildung mehr. Wichtig ist zu bedenken, daß MS-Patienten in der Regel "Läuse, Flöhe und Wanzen" haben. Die psychosomatische und psychosoziale Therapie unter Einbeziehung von Selbsthilfegruppen und DMSG ist integraler Bestandteil einr ganzheitlichen MS-Therapie.

Therapieschema für Patienten mit MS in der Phase eines akuten Schubes:

  1. Im Fall eines leichten Schubes - Calcium Sandoz 10 % i.v., Tavegil i.v., Eukalisan i.m., Engystol s.c./i.m. jeweils täglich 1 Ampulle. Calcium und Tavegil auf 2 Ampullen täglich erhöhen.
  2. Im Fall eines schweren Schubes Beriglobin 5 ml i.m., Synacthen Depot 1 mg i.m., Eukalisan i.m. jeweils 1 Ampulle, Wiederholung dieser Injektion nach 48 Stunden. Nach weiteren 48 Stunden Beriglobin 2 ml i.m., Synacthen Depot 0,5 mg i.m., Eukalisan i.m. jeweils 1 Ampulle, ggf. Wiederholung dieser Injektionen nach 48 Stunden.

Damit war es häufiger möglich, einen Schub ohne Cortison abzufangen. Antiallergika lassen das Ödem abziehen, Cortison macht dies sehr stark.

Neuraltherapie nach Huneke

Diese dient neben der Störfeldausschaltung auch der gezielten Therapie von vielfältigen aktuellen Beschwerden. Dabei ist zu beachten, daß der Patient nicht überfordert wird. Wir injizieren auch 1 %iges Lidocain in Akupunkturpunkte, z.B. in den Punkt Gallenblase 34 - Meisterpunkt der Muskelkoordination. Wir nutzen auch die Bauchdeckendiagnostik nach Yamamoto. Druckempfindliche Punkte bzw. schmerzhafte Anspannungen lassen sich direkt gezielt gut mittels Neuraltherapie behandeln und darüber reflektorisch positive Wirkungen erreichen.

Akupunktur

Die Multiple Sklerose vor dem Hintergrund der traditionellen chinesischen Medizin

Gehirn und Rückenmark gehören zu den sogenannten Wunderorganen, welche von der anzestralen oder hereditären Energie über die Wundermeridiane energetisch versorgt werden. Die anzestrale Energie ist eine bei der Geburt gegebene Größe, die mit dem Älterwerden abnimmt. Gespeichert wird sie in der "Niere", unterhalten wird sie von der Jong-Energie (Nahrungsenergie) und in ihrer Verteidigung gegen die pathogenen Energien von der Abwehr- (Oe-) -Energie unterstützt. Es besteht also ein koordiniertes Zusammenspiel zwischen diesen 3 menschlichen Energien, denen die Aufgabe zukommt, den menschlichen Organismus gesund zu erhalten und ihn vor den pathogenen Energien, also den Krankheiten zu schützen. Die anzestrale Energie wird in der Yang-Niere (Nebenniere) konserviert und nach Bedarf an die Wunderorgane abgegeben. Für eine einwandfreie Versorgung der Wunderorgane, außer des Gehirns und des Rückenmarks ist eine gesunde energetische starke Yang-Niere eine Voraussetzung. Ein Wunderorgan erkrankt nur dann, wenn die Yang-Niere krank ist. Am Anfang der Symptomatik stehen meist Sensibilitätsstörungen. Diese weisen auf eine energetische Störung in dem zugeordneten außerordentlichen Meridian, dem Lenkergefäß, hin und somit auf eine Schwäche der Yang-Niere (Nebenniere). Die Yang-Niere liefert aber auch die Energie an die Yin-Niere ("Wasser"-Niere) und an die Blase, in der die Abwehrenergie produziert wird. Diese dient der Abwehr pathogener kosmischer Energien. Eine Schwächung der Energiezufuhr zur Yin-Niere und zur Blase führt einerseits zur Pollakisurie, andererseits erfolgt eine Schwächung der Abwehrenergie mit einer daraus resultierenden Anfälligkeit des Körpers gegenüber pathogenen Einflüssen. Unter Berücksichtigung der psychischen Faktoren die dem Element Wasser zugeordnet werden, zeigt sich eine Schwächung in Unsicherheit und Haltungsverlust und damit verbundener Angst. Entsprechend dem Gesetz der Produktion der Energie in den 5 Wandlungsphasen kommt es im weiteren Verlauf durch die verminderte Energiezufuhr zu einer Störung im Element "Holz". Zu diesem gehören als spezifische Gewebe Muskeln und Sehnen und als Sinnesorgan die Augen. Klinisch entwickeln sich Lähmungen, spastische Lähmungen und Sehstörungen. Anspannung und Entspannung wechseln nicht mehr harmonisch. Das dynamische Prinzip des Elements "Holz" ist durch die Schwächung der Nierenenergie aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Entwicklung der Spastik scheint einen Versuch darzustellen, die verlorengegangene Stabilität zu kompensieren. Auch die auftretenden Koordinationsstörungen mit Ataxie und Nystagmus sind in Zusammenhang mit der gestörten Wandlungsphase "Holz" zu sehen.

Die MS ist eine Yang-Nieren-Erkrankung. Das Ohr gehört als Sinnesorgan zum Element "Wasser", dem die "Niere" zugeordnet wird, so daß sich daraus die Wahl dieses Behandlungsortes ergibt. Die Ohrakupunktur des Cortison- bzw. ACTH-Punktes Nr. 13 wirkt entzündungshemmend und antiallergisch. Die Auswahl der Akupunkturpunkte "Niere" (Areal 95), Areal 92 "Blase" und die Areale 96 bis 98 "Milz/Pankreas" und "Leber/Gallenblase" sowie "Thymus" nach Nogier ist hier sinnvoll. Bei Sehstörungen ist gezielt der Punkt 8 "Auge" zu behandeln. Bei Empfindlichkeit auf Druck des Punkt-Such-Stiftes sollen weitere Punkte bzw. Areale gezielt behandelt werden: "Medulla spinalis" auf der Außenhelix, als Schmerzpunkt der Shenmen, Punkt 55.

Yamamoto Neue Schädel-Akupunktur (=YNSA): Frontale YNSA-Basis-Punkte: Hier benutze ich des öfteren mit gutem Erfolg die YNSA-D-Zone bei Gangunsicherheit bzw. Beschwerden in den Beinen bzw. die YNSA-Augenpunkte bei gegebener Indikation.

Zahn-Mund-Kiefer-Befund und seine energetischen Beziehungen zum Organismus

Die Therapie der Zahn-Mund-Kiefer-Region ist von besonderer Bedeutung neben der gezielten Behandlung der Nasennebenhöhlen und Tonsillen bzw. Mandelnarben. Ich möchte hier exemplarisch besonders auf die 8er-Zähne, die Weisheitszähne, hinweisen. Hier ist der direkte Zusammenhang mit dem zentralen Nervensystem und der Psyche gegeben. Immer wieder daran denken: MS-Patienten sind wie rohe Eier zu behandeln.

Grundsätzlich ist vor einer geplanten Sanierung vorzubehandeln durch Elektroneuraltherapie, Ausleitung, gezielte Gabe von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen (z.B. Vitamin C und Zink zur Schwermetallentgiftung), Engystol, Lymphmittel. Die Herdtestung und -sanierung hat sehr subtil zu erfolgen, die Panoramaröntgenaufnahme der Zähne ist notwendig, aber nicht hinreichend.

Bei Herdbelastungen finden sich Seitendifferenzen. Die belastete Seite zeigt stets eine verminderte Durchblutung an sowie stark erhöhte Hautwiderstandswerte, auch finden sich Unterschiede bei Mineralstoffen und Spurenelementen sowie bei der Blutsenkung. Blutdruckwerte sind auf der belasteten Seite etwas erhöht.

Wasser ist durch Quasiflüssigkeitskristalle strukturiert (Trincher 1981, Rußland). Durch Störfelder wird die extranervale Informatik verändert, woraus sich Fehlinformationen ergeben.

Schutzbehandlung der Patienten mit MS bei Operationen

  1. Am Tag vor der Op. und am Tag der Op. Infusion mit 1. Glukose 5 % 500 ml, 2. Multibionta zur Infusion, 3. Kaliumlactat ½ Ampulle, 4. Calcium Sandoz 10 % 1 Ampulle, 5. Tavegil 1 Ampulle.
  2. An den Tagen nach der Op. morgens 1 Infusion wie unter Punkt 1, abends 1. Calcium Sandoz 10 % i.v. 1 Ampulle, 2. Tavegil i.v. 1 Ampulle.
  3. Wenn ein Schub auftritt, anstelle des Calcium Sandoz und Tavegil in die Infusion eine Ampulle Synacthen geben. Achtung: Synacthen Depot kann nur i.m. gegeben werden.

Frühestens 3 Monate nach dem letzten Schub kann der 1. operative Eingriff zur Herdsanierung durchgeführt werden. Zwischen verschiedenen Operationen/Herdsanierungen sollten mindestens 3 Wochen Pause liegen, damit der Organismus sich vom vorhergegangenen Eingriff erholen kann und wieder in der Lage ist, die kommende Belastung adäquat zu beantworten und auszuregulieren. Nach einer langfristigen Cortison- und/oder Imurektherapie soll erst 6 Monate nach Therapieabschluß eine Rehabilitation der Abwehrfunktionen erfolgen. Kontraindikationen für die Behandlung in unserer Klinik: reine Pflegefälle. Nicht bzw. schlecht geeignet für diese Regulationstherapie sind MS-Patienten mit akut bzw. chronisch progredienter Verlaufsform, auch für Patienten mit bulbären Störungen (Schluckstörungen, Schwierigkeiten beim Sprechen) gilt dies, da geringe Sanierungsreaktionen zur Lähmung des Atemzentrums führen können. Unter dieser Schutzbehandlung haben wir mit MS-Patienten sehr gute Verläufe mit schönen Erfolgen erlebt.

Im Sinne der Ordnungstherapie ist der Patient zu einer gesunden Lebensführung zu erziehen und bekommt psychische Hilfe von uns sowie individuelles Info-Material über diverse Therapieformen und was er für sich selbst tun kann, z.B. Grundelemente nach Kneipp: Hydrotherapie, Phytotherapie, Bewegung, Ernährung, Ordnungstherapie. Die Entgiftung des Körpers über Lunge, Haut, Niere, Darm und Psyche ist zu optimieren.

Diaita der alten Ärzte

Diaita, wörtlich Ordnung, ist die aus dem klassischen Altertum stammende Lehre zur Pflege, Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit. Als Richtlinien der Lebensordnung dienten die

Regimina Sanitatis (Gesundheitsregime)

  1. Aer (Luft): Sorge frei reine Luft (Smog!) und ausreichende Frischluft (Sauerstoff!), saubere Umwelt, richtiges Atmen, Luft, Licht, Sonne und Wasseranwendungen, Hygiene aller Lebensbereiche.
  2. Cibus et potus (Speise und Trank): Maßvolle gesunde Ernährungsweise, reichliche Zufuhr bekömmlicher Flüssigkeiten, Einhaltung von Fastenregeln, Meiden ungesunder Nahrungs-, Genuß- und Suchtmittel, gesunde Ernährung.
  3. Motus et quies (Aktivität und Passivität): Ausgewogenes Gleichgewicht von Bewegung und Ruhe; von Arbeit und Feierabend; Streß und Muße, Leistung, auch Körpertraining, Gymnastik, Fiterhaltung und Erholung.
  4. Somnus et vigilia (Schlafen und Wachen): Gesunder Rhythmus im Wachen und Schlafen, auch Beischlafen, Erhaltung der äußeren und inneren Ruhe, auch Meditation, Schutz gegen Lärm, Überforderung, Exzesse, Süchte und andere krankmachende Faktoren; allgemeine Bewahrung vor Schäden. "Rhythmus trägt Leben", sagte schon Rudolf Steiner.
  5. Excreta et Secreta (Ausscheidung und Sekretion): Stoffwechselpflege, Reinhaltung der Körpersäfte, ausreichende geregelte Ausscheidungen von Stuhl, Harn, Schweiß, Menses.
  6. Affectus animi (Psychohygiene): Pflege eines kultivierten Lebensstils, positiver seelisch-geistiger Aufbau, Philosophie, Sinngebung des Lebens, Religiosität, innerliche Lebenskultur: Gottvertrauen und Selbstvertrauen! Beten!!

Der beste Weg zur Gesundheit ist der Fußweg. Ich rate meinen Patienten jeden Tag mindestens 2x20 min. mit ihrem Hund spazierenzugehen, ob sie einen haben oder nicht. (Bei MS-Patienten natürlich vorausgesetzt, sie sind dazu überhaupt in der Lage).

Allg.: Exogene und endogene Belastungen sind zu minimieren, positive Faktoren zu fördern und zu stärken. Die Patienten sind in der Krankheitsbewältigung zu unterstützen, Medikamente sind ggf. individuell auszutesten (z.B. kinesiologisch).

Von ein paar Hundert MS-Patienten, die ich in den knapp 8 Jahren in der Asklepios Klinik Dr. Walb gesehen habe, habe sich viele erfreulich stabilisieren lassen. Ich will hier nicht von Heilung reden. Manche sind bereits seit Jahrzehnten in der Klinik und kommen in wechselnd großen Abständen wieder. Viele Patienten haben auch andere MS-Spezialkliniken zum Vergleich ausprobiert und sagen übereinstimmend, daß nirgendwo die MS so erfolgreich behandelt wird, wie in der Asklepios Klinik Dr. Walb. Diese Anerkennung bzw. positive Rückmeldung tut uns gut, hilft einem selbst: "Der, den du stützt, gibt dir Halt. Abb.4: Opa hüpft Seil. So ist unser Ziel, die uns anvertrauten Patienten, wenn möglich bis ins hohe Alter fit und gesund zu erhalten und dieses erfolgreich zu bewirken, wünsche ich auch Ihnen.

4 Therapiegruppen, die am Neuron ansetzen:

  1. Unspezifische Stoffwechselanregung durch Ernährung/Sauerstoffversorgung, Mobilisierung
  2. Spezifizierte Stoffwechsellenkung durch Neuropeptidderivate, Hormone, Vitamine
  3. Biologische Bausteine: Lyophilisate (Zelltherapie), Hydrolysate, Ultrafiltrate, Enzyme
  4. Training von der Peripherie: Physiotherapie, elektrische Stimulierung und Bioenergetik, optisches und akustisches Training

Konkret: MS-Therapie und Prävention

a) Ernährungstherapie
b) Verdauungsenzyme
c) Regenerationstherapie stoffwechselaktiver Organe
d) Trainingsmethoden in Abhängigkeit von betroffenen Funktionssystemen

Beispielhafte ganzheitliche MS-Behandlung, die im Einzelfall individuell zu modifizieren ist. Vorausgesetzt wird, daß die individuell notwendige Diagnostik erfolgt ist.

  1. Kost: Haysche Trennkost mit Obstfrühstück, ggf. zusätzlich Gabe von Basen
  2. Elektroneuraltherapie nach Croon, individuell gezielt
  3. Injektionen mit NeyTroph (Nr. 96) bzw. AntiFokal (Nr. 69)
  4. Eigenblutspritze 1x pro Woche
  5. individuelle Krankengymnastik und Massage, Fußreflexzonenmassagen, ansteigende Schielefußbäder
  6. Autogenes Training/Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson
  7. Individuell gezielte Neuraltherapie, gezielte Störfeldausschaltung
  8. Individuell gezielte Akupunktur/Ohrakupunktur
  9. Symbioselenkung, z.B. mit Omniflora
  10. Lactulose (Dosierung individuell, Ziel: 2 x tägl. Stuhlgang)
  11. Individuelle Ergänzung von Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, z.B. Vitamin C und E, Zink, Selen, Omega-Fettsäuren.
  12. Bei Bedarf gezielte schulmedizinische Therapie mit Corticoiden, Antispastika (z.B. Lioresal), Enzymen etc.
  13. Individuell gezielte Phytotherapie, z.B. mit Arnica, Hypericum
  14. Homöotherapie, z.B. mit Lymphaden Hevert oder Lymphomyosot bzw. klassische Homöopathie
  15. Gesundheitsbildung und Hinführung zu einer naturgemäßen Lebensordnung

Ausgewählte Literaturangaben zu dem Vortrag "Ganzheitliche MS-Therapie"

Angstwurm, H.: "Zur Prognose und zur Lebenserwartung bei Multiple Sklerose" Versicherungsmedizin 43 (1991) 2

Blickpunkt Multiple Sklerose-Kranker e.V., März 1/1995, Herausgeber Selbsthilfe Multiple Sklerose-Kranker e.V., Anschrift: M.S.H. e.V., Wiclefstraße 61, 10551 Berlin

Carstens, Dr. med. Veronika: "Die Bedeutung der Naturheilverfahren für die Therapie der Multiplen Sklerose" Schriftenreihe Natur und Medizin 2, 2. Auflage, 1990

Das Myelinprojekt, Myelinreport, Informationsblatt für Patienten und Ärzte Nr. 9, September 1995, Adenauerallee 118, 53113 Bonn

DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft), Bundesverband Infoblätter über: "Mit MS leben; Alternative Denkansätze; MS-Forschung; Zur Behandlung der MS; Die Harnblasenstörung bei MS; Multiple Sklerose und Diät; Mit der MS leben - die häusliche Behandlung der MS, Kommunikation zwischen Partnern - Multiple Sklerose, usw.

Draczynski, Dr. med. Gisela (Köln): Persönliche Mitteilungen 1996

Faltz, Dr. med. H.: "Das Krankheitsbild der Multiplen Sklerose und dessen Behandlung mit Ohrakupunktur" AKU 24, 2, 1996

Kluge, R., Wasicki, P., Westphal, G., Farr, Ch.: "Lactulose bei Multipler Sklerose - mehr als ein Abführmittel?" TW Neurologie/Psychiatrie 10, Seite 486 bis 488, 1996

Knolle, Dr. med.: "Multiple Sklerose unter ganzheitsmedizinischer Therapie", Vortrag auf der Tagung der Deutschen Medizinischen Arbeitsgemeinschaft für Herd- und Regulationsforschung vom 19.04.1991 in Bad Nauheim

Perger, Dr. med. Felix: "Die Praxis der Herdsanierung", Zeitschrift für Erfahrungsheilkunde 11/1981, Seite 887 ff.

Perger, Dr. med. Felix: "Gestaltwandel des Herdgeschehens unter Berücksichtigung der humoralen Veränderungen", Vortag vor dem 66. Fortbildungskongreß des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren, Freudenstadt vom 13.03.1984

Perger, Dr. med. Felix: "Herdbelastung und Krankenstände in einem Industriebetieb", Zeitschrift für Praxis, Klinikforschung und Arbeitshygiene, Arbeitsschutz, Rehabilitation, Begutachtung, Heft 12, Seite 264 bis 267, Dezember 1977

Perger, Dr. med. Felix: "Multiple Sklerose - Möglichkeiten zur Rehabilitation der gestörten Abwehrleistungen", Vortrag vom 13.09.1986 in Mannheim

Perger, Dr. med. Felix: "Multiple Sklerose und Herdgeschehen", Wiener medizinische Wochenschrift, 1976, Nr. 19, Seite 283 bis 288

Schmid, Prof. Dr. med. Franz: "Multiple Sklerose", Hufeland-Journal Heft 1, 1986, Karl F. Haug-Verlag, Heidelberg, Seite 10 ff.

Taschenbuch Multiple Sklerose, Schering MS-Bibliothek, Blackwell Wissenschaft mit Beiträgen von Sigrid Poser und Auszügen aus Adams/Victor "Principles of Neurology", 1996


Copyright: Dr. med. Thomas Heintze - Asklepios Klinik Dr. Walb Homberg/Ohm


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